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Channel: Tierisches – Sammelsurium
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Zecken, Schlangen und andere freundliche Viecher: Eine typische Sommerzeit auf dem Land in Amerika

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Ich erinnere mich noch an meine erste Begegnung mit einer Zecke: Gerade aus der Großstadt Las Vegas nach Missouri gezogen, meine Geschwister und ich waren durchaus Stadtkinder. Sogar beim Anblick einer Kuh staunten wir. Als ich zum ersten Mal durch das Gras vor unserem neuen Bauernhof lief, krabbelte sofort ein kleines, kompaktes Vieh aufs Bein. Laut und lang habe ich geschrien.

„Sie wissen, dass ihr frisches Blut seid“, sagte der bisherige Hauseigentümer über das Insekt, lachend. „Daran werdet ihr euch gewöhnen.“

In der Tat. Denn Zecken waren die Geringste von unseren Sorgen: Durch die Luft summten riesige Wespen, im Wasser versteckten aggressive Geierschildkröten und auf der Wiese schlitterten häufig drei verschiedene Arten von giftigen Schlangen.

Doch nach einer Zeit haben solche Wald- und Wiesen-Kreaturen uns nicht mehr gestört. Sogar die anrüchige Cottonmouth-Schlange: Dieses unauffällige Wesen sieht genauso aus wie ihre harmlose Verwandte, ist aber hochgiftig.  Sie konnte nur erkannt werden, wenn sie den Mund zum Beißen aufmacht – und somit ihre baumwollweiße Kehle verrät. Auch sie gehörte nach einer Weile zum Alltag.

Vielmehr waren es die versteckten und hinterlistigen Gefahren, worauf wir aufpassen mussten. Zum Beispiel „Chiggers“ (Sandflöhen, laut Wörterbuch): Auf der Weide, im Wald sowie im Hinterhof schleichen diese unsichtbaren Dämonen ein, beißen rein und buddeln sich sofort unter die Haut. Nur schwer lassen sich die sturen Viecher danach entfernen. Heimrezepte empfehlen alles vom Terpentin bis hin zum Nagellackentferner. Doch zum Glück waren diese bissigen Tiere mehr nervig als gefährlich. Ein kurzer Sprung ins Chlorwasser hat normalerweise gereicht.


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